Body-Building
– zum Verhältnis von Körper und Bau in der Architektur des 20. Jahrhunderts
Vortrag und Diskussion:
Donnerstag, 13. März 1997 –
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
30161 Hannover
- Roland Ernst
Am Ende des 20. Jahrhunderts sehen wir uns mit völig neuartigen Raumkonzepten konfrontiert. Die digitalen Szenarien, die unter dem Schlagwort Virtual Reality in aller Munde sind, verschmelzen Körper und dreidimensionales Ambiente. Der Raum reagiert in Echtzeit auf Bewegung und wird so zum Schnittpunkt zwischen menschlicher Physis und visualisiertem Datenstrom.
Doch der Körper hat schon immer eine Rolle in der Architekturtheorie gespielt. Auch die real existierende Materie, jene tatsächlich vorhandenen Raumvolumen also, die unter der Bezeichnung Architektur zusammengefaßt werden, stehen immer im Bezug zur menschlichen Physis. In diesem Vortrag sollen die unterschiedlichen Körperkonzepte in der Architekturtheorie des 20. Jahrhunderts schlaglichtartig beleuchtet werden.