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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Die Integration des Fremden

Vortrag und Diskussion:

Donnerstag, 21. Oktober 1999 – 19.30 Uhr

Pavillon

Lister Meile 4

30161 Hannover

  • Prof. Dr. Walter Siebel (Universität Oldenburg)

Die Integration von Ausländern und Flüchtlingen ist ein nachdrücklich proklamiertes Ziel der Bundesrepublik; Stadtplaner und Stadtpolitiker, die dieses Ziel auf lokaler Ebene umsetzen wollen, sprechen gern von sozialräumlicher Integration. In diesem Begriff klingt an, daß die soziale Eingliederung nur in gemischten Wohngebieten gelingen kann: weil nur hier die aktive Auseinandersetzung mit der einheimischen Kultur gefordert ist. Im günstigsten Fall läuft dieser Prozeß nicht auf eine einseitige Anpassungsleistung der Fremden, sondern auf einen wechselseitigen Lernprozeß hinaus. Dann kann das Fremde zu einem Ferment von Urbanität werden, von kultureller Vielfalt und ökonomischer Dynamik. Aber dieser Prozeß realisiert sich nicht voraus­setzungslos und ist nicht nur vom guten Willen der Einzelnen abhängig, sondern gebunden an gesamtgesellschaftliche Bedingungen - und diese sind brüchiger denn je.

Der Vortrag behandelt die Fragen, inwieweit unter diesen Bedingungen Integration gelingen kann und ob (partielle) Segregation zwangsläufig das Funktionieren der Städte bedroht.
 

In Kooperation mit dem 'Forum für Politik und Kultur' und dem Bildungsverein