Die Stadt als Bühne
Über die Schnittstellen von Architektur und Theater
Gespräch:
Sonntag, 20. November 2005 – 11.00 Uhr
Cumberlandsche Galerie
Prinzenstr. 9
30159 Hannover
- Till Briegleb (Kulturkritiker)
Das Leben braucht einen Vordergrund und einen Hintergrund, einen Rahmen und eine Perspektive - kurz: das Leben braucht eine Bühne. Diese kann statisch und dauerhaft sein wie in der Architektur oder beweglich und flüchtig wie im Theater. Im Prozeß der ästhetischen, funktionalen und ideellen Entwicklung dieser unterschiedlich gearteten Orte und Räume können allerdings große Wechselwirkungen entstehen. Der Bühnenbildner kann aus der Architektur der Welt die praktische Inszenierung des Alltags lernen, der Architekt mag aus der symbolischen Verwendung architektonischer Mittel in der Kunst etwas über die Wahrnehmung von Qualitäten erfahren. Auch in Fragen der Atmosphäre, von gesellschaftlichen Utopien und ästhetischer Phantasie lassen sich Architektur und Theater verschränken. Und selbst in der Metaphorik verspinnt sich die Wortwahl der beiden Bereiche: Theatralische Architektur ist ebenso jedem verständlich wie die Architektur eines Dramas.
In Kooperation mit dem Schauspielhaus Hannover