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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Politik durch Projekte

10 Jahre AG Stadtleben

Talkrunde:

Sonntag, 28. November 1993 –

ÜSTRA-Remise

Goethestr. 19

30159 Hannover

  • Moderation: Stefan Lohr (NDR)
  • Ulf Wernicke (Architekt, Berlin)
  • Walter Siebel (Stadtsoziologe, Uni Oldenburg)
  • Heinz Kruse (Wirtschaftsdezernent Hannover)

Seit geraumer Zeit gewinnt ein  ein Typus von Stadtpolitik an Bedeutung, der eine Stadtentwicklung durch die Realisierung von Großprojekten anstrebt. Weltausstellungen, Olympische Spiele, Internationale Bauausstellungen opder Kulturhauptstadt Europas sind die gängigen Beispiele dieser Art von Events. Kosten und Nutzen der Vorbereitung und Durchführung von Großprojekten für die Stadt/Region sind nicht unumstritten. Die Kosten: eine langfristige Konzentration der finanziellen und personellen Ressourcen der Kommune, daneben die schwer kalkulierbaren Nebenwirkungen (Wohnraumverknappung und - verteuerung, Anstieg der Lebenshaltungskosten etc.) für die Bevölkerung. Die Nutzen: der Einsatz von Bundes-, Landes- und Privatmitteln für den städtischen Entwicklungsprozeß, Ausbau der Infrastruktur, verbesserte Chancen im Städtewettbewerb etc.

In dem Podiumsgespräch sollen die Voraussetzungen und Folgen der Strategie der Politik durch Projekte diskutiert werden: inwieweit sie gerade für die wirtschaftlich stagnierenden Städte ein adäquates Mittel der Stadtentwicklung sein können, aber auch, inwieweit diese Inszenierung des großen Ereignisses einer Gesellschaftsentwicklung auf lokaler Ebene die Mittel entzieht.