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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Vom Pissoir zum Standörtchen

Öffentliche Bedürfnisanstalten als Produkt des Urbanisierungsprozesses

Vortrag und Diskussion:

Dienstag, 19. Juni 2001 – 20.00 Uhr

Historisches Museum

Pferdestr. 6

30159 Hannover

  • Sigrid Fährmann (Volkskundlerin,Akademie der Wissenschaften Göttingen)

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aufgrund der wachsenden Bevölkerung in den Städten und sich verändernden reinlichkeitsvorstellungen bürgerlicher Schichten die Errichtung erster öffentlicher Pissoirs für Männer für notwendig gehalten. In den darauffolgenden Jahren entwickelten sich achteckige Standardmodelle der Pissoirs aus Gußeisen, die zum Teil gegenwärtig noch erhalten sind. Nach und nach begann man, auch für Frauen öffentliche Abortanlagen zu bauen. Die Toilettenstandorte wurden zunehmend durch eine Bepflanzung und in Grünanlagen versteckt und getarnt oder unterirdisch angelegt.