Die Bauhaus-Rezeption in der BRD
Divergenzen zwischen Realgeschichte und Rezeption
Vortrag und Diskussion:
Montag, 24. Juni 2019 – 19.00 Uhr
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
30161 Hannover
- Philipp Oswalt (Architekt, Universität Kassel)
Spätestens ab 1930 schuf Walter Gropius aus dem Bauhaus eine Marke – es wurde auf eine griffige, widerspruchfreie Formel reduziert, die gut zu vermarkten und in Konsum, Kultur und Politik zu verwerten war. Nach 1945 konnte Gropius mit der Publikation seiner Bücher, der Gründung des Bauhaus-Archivs und der Stuttgarter Ausstellung von 1968 dieses Bild im Westen durchsetzen. Der zunächst ausgeblendete, dann diffamierte Beitrag Hannes Meyers zum Bauhaus spielte aber für die HfG Ulm und Teile der westdeutschen Linken ab den 1970er Jahre eine relevante Rolle.