Fotografie und Gedächtnis
- das Projekt Bilddokumentation
Ausstellungseröffnung und Vortrag:
Donnerstag, 5. Februar 1998 – 20.00 Uhr
Artothek KUNSTZEITWEISE
Lister Meile 33
30161 Hannover
- Diethard Kerbs (Arbeitsgemeinschaft Bildquellenforschung und Zeitgeschichte e.V.)
Als die Mauer fiel, und man wieder ungehindert durch die ehemalige DDR reisen konnte, kam es denen, die von West nach Ost unterwegs waren oft so vor, als reisten sie in ihre eigene Kindheit.
Die Begeisterung darüber, daß hier so vieles authentisch erhalten war, mischte sich freilich sehr bald mit der Trauer über den Zustand, in dem sich die meisten historischen Bauwerke befanden oder noch befinden.
In dieser Zeit entstand aus Gesprächen zwischen Kulturhistorikern und Fotografen die Idee, gerade die unscheinbarsten, am wenigsten bekannten Orte, aber auch die am ehesten gefährdeten, am meisten geschädigten Bauwerke fotografisch zu dokumentieren. So entstand eine eindrucksvolle Sammlung von Schwarz-Weiß-Fotos aus 75 Orten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt: Dörfer, schützenswerte Ensembles, einsturzgefährdete Stadtteile, verwilderte Parks, alte Fabriken und Landschaften.
Der Vortrag gibt eine Einführung in die Thematik und den Projektverlauf.