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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Grand Hotel Heiligendamm

– das Wiederentsten einer Legende

Vortrag mit Lichtbildern:

Dienstag, 9. November 2004 – 20.00 Uhr

enercity expo Café

Ständehausstr. 6

Hannover 30159

  • Joachim Skerl (Publizist, Architekt, Bad Doberan)

Das Ostseebad Heiligendamm mit seinen Bauten nach dem Vorbild von Palladio und im romantischen Stil der Tudorgotik ist als Sehnsuchtsbild des Paradieses und eines unbeschwerten Arkadiums beschrieben worden. In den 200 Jahren seit seiner Gründung hat das bauliche Ensemble seine beeindruckende Geschlossenheit bewahrt, trotz einer wechselhaften Geschichte. Zunächst Badeort, bevorzugt vom Adel und von Künstlern, dann Sommerresidenz des preußischen Königshauses und der russischen Zarenfamilie, später Marineschule, Lazarett und sowjetische Kaserne und in den 50er Jahren Sanatorium. Mit dem Ende der DDR schien das Schicksal besiegelt. Durch jahrelangen Leerstand verfielen die Gebäude zusehends, bis sie ein Investor erwarb, um daraus ein Luxusbad zu machen. „Die weiße Stadt am Meer“ konnte als einmaliges Baudenkmal gerettet werden. Im Mai 2003 wurde das Kempinski Grand Hotel Heiligendamm eröffnet.

 
Durch die Exklusivität der Nutzung ist dies Kulturgut nur für einen kleinen Teil der Öffentlichkeit zugänglich. Der Referent setzt sich darüber hinaus mit dem Spannungsfeld von Luxus und Demokratieverständnis auseinander.