Klinkermoderne in Hannover
Busexkursion:
Samstag, 10. November 2001 – 13.00 Uhr
- Sid Auffahrt (Stadtbauhistoriker, Universität Hannover)
Die steil aufstrebenden Stützpfeilern des Anzeigerhochhauses, die filigranen Zackenlinien des Poelzig-Baus in Vinnhorst, die streng-moderne Pädagogische Hochschule und auch die roten Trutzburgen an der Stresemannallee in der Südstadt zeigen die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des damals neu entdeckten Baumaterials Klinker. Dieses bodenständige Material ist aufgrund der glasierten Oberfläche widerstandsfähig und pflegeleicht und zeigt durch seine rot-violetten bis blauen Farbtöne eine gediegene Wirkung. Die von der Stadt geförderte Verwendung von Klinkern ging einher mit einer imponierenden Bauleistung in den Jahren 1926-30 - vor allem im Wohnungsbau. Folgende Bauten bilden die Stationen unserer Stadtreise: Anzeigerhochhaus, Capitolhaus an der Ihme, Stadtbibliothek und Wohnanlagen in der Südstadt, in Kleefeld und in der List. Eine Sonderrolle spielen dabei die eigenwilligen Werke des Klinkerfürsten Fritz Höger und der Architekten Hans Poelzig und Henry van de Velde.