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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Themed Environments

Die Stadt als inszeniertes Erlebnis

Vortrag und Diskussion:

Donnerstag, 1. Dezember 2005 – 19.30 Uhr

Trafix (üstra service center city)

Platz der Weltausstellung

30159 Hannover

  • Susanne Hauser (Prof. für Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften Uni Graz)

Kritiker warnen seit geraumer Zeit vor der zunehmenden „Disneyfizierung“ in Gestalt großer Malls oder Stadträume, die sich nach dem Vorbild der „Themenparks“ als dreidimensionale Rauminszenierungen artikulieren, um Käufer anzulocken. Sie sind vor allem in den USA, China und Japan und zunehmend auch hierzulande anzutreffen, sowohl in den Zentren als auch an den Rändern unserer Städte.

Rem Koolhaas hingegen weist in seiner Studie „Harvard Design School Guide To Shopping“ auf die ausgesprochen positiven, weil kommunikativen Effekte hin, welche von thematisch „aufgeladenen“ Architekturen und Stadträume auf die Kommunikations- und Mediengesellschaft ausgehen. Während John Jerde, der als der amerikanische Mall-Bildner schlechthin gilt, von Architekturschulen als „Entertainment-Architect“ weitgehend ignoriert wird, ist er für Rem Koolhaas gar ein wegweisender Architekt.
In wessen Interesse liegt das „thematische Aufladen“ von Gebäuden, Räumen und Stadtstrukturen? Ist es ein harmloses Allheilmittel gegen den zunehmenden Bedeutungsverlust von Gebautem oder birgt es mehr Gefahren als Chancen? Führt es gar zur Unterdrückung des individuellen Stadtgebrauchs und der individuellen Stadtwahrnehmung?
 
Veranstaltungsrahmen:
FORCED ENTERTAINMENT
Die Stadt als Bühne – die Bühne als Stadt

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur in Niedersachsen e.V.