Armutszuwanderung aus Südosteuropa
Ansatzpunkte zur Förderung von Diversität in "Ankunftsstadtteilen"
Vortrag und Diskussion:
Donnerstag, 26. Juni 2014 – 19.00 Uhr
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
30161 Hannover
- Reiner Staubach (Stadtplaner, Dortmund)
Die Thematik der Armutszuwanderung aus Südosteuropa, unter ihnen Roma und andere Angehörige von Minderheiten, ist seit einiger Zeit Gegenstand von Auseinandersetzungen in den betroffenen Gemeinden. Die Situation gewinnt auf der lokalen Ebene vor allem dadurch an Brisanz, weil sich die Neuzuwanderung erkennbar auf bestimmte Städte und Stadtteile (oftmals typische Programmgebiete der "Sozialen Stadt") als Eingangstore konzentriert. Dies ist keine neue Erscheinung und entspricht durchaus der stadtfunktionalen Aufgabenzuweisung bestimmter Sozialräume als "Ankunftsstadtteile", während sich andere städtische Teilräume und ihre Bevölkerung dieser Integrationsleistung entziehen. Unabhängig davon, ob mit der inzwischen auch in Deutschland eingetretenen Arbeitnehmerfreizügigkeit für EU-Bürger aus Bulgarien und Rumänien nun weitere Migrationsdynamiken einsetzen oder nicht, gilt folgender Hinweis von Doug Saunders (2011): „(Ob) sie Arbeit finden, soziale Netzwerke aufbauen, ihren Kindern Schulbildung und eine Zukunft ermöglichen können, hängt davon ab, ob die Stadt auf sie vorbereitet ist.“