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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Die Finanzialisierung des Wohnungsmarkts

Vortrag und Diskussion:

Dienstag, 21. Juni 2022 – 19.00 Uhr

Laveshaus (Architektenkammer Niedersachsen)

Friedrichswall 5

30159 Hannover

  • Tabea Latocha (Stadtforscherin, Uni Frankfurt)

Mitschnitt des Vortrags unter: https://youtu.be/3WHDgS8XfGE

Die massiven Privatisierungen öffentlicher Wohnungsbestände an institutionelle Investoren in den 90er und 2000er Jahren sind entscheidende Voraussetzung für die zunehmende Vermarktlichung und anschließende Finanzialisierung von Wohnraum in Deutschland gewesen. Die Umwandlung von Wohnraum in eine Finanzanlage verschärft dabei die gegenwärtige Wohnungskrise in den Städten, indem sie den Widerspruch zwischen Wohnen als Ware und Wohnen als Grundbedürfnis auf eine neue Ebene hebt: Explodierende Mieten, Wohnungsnot und Verdrängung sind einige der unkontrollierten Auswüchse der Finanzialisierung. Der Vortrag blickt auf die Ursachen, Dynamiken und Folgen der Finanzialisierung des deutschen Mietwohnungsmarktes und konkretisiert am Beispiel des börsennotierten Wohnungskonzerns Vonovia SE den Zusammenhang zwischen steigenden Mieten, Renditemaximierung und Widerstand gegen Spekulation am Wohnungsmarkt.

Foto: privat

Tabea Latocha ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Humangeographie der Goethe Universität Frankfurt und promoviert bei Prof. Sebastian Schipper zur Kommodifizierung von Sozialwohnsiedlungen.

Einen Beitrag zu postneoliberalen Strategien für bezahlbaren Wohnraum von Sebastian Schipper und Joscha Metzger finden Sie hier.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Hannoverschen Volksbank, dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie dem Fachbereich Zentrale Angelegenheiten Kultur der Landeshauptstadt Hannover.