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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Heimatcontainer - eine deutsch-israelische Architekturgeschichte

Vortrag mit Lichtbildern:

Donnerstag, 23. Juni 2016 – 19.00 Uhr

Kulturzentrum Pavillon

Lister Meile 4

30161 Hannover

  • Jens-Uwe Fischer (Historiker, HFBK Hamburg)

Der Historiker Jens-Uwe Fischer berichtet über die Kupferhäuser der Hirsch Kupfer- und Messingwerke. Kupferhäuser sind Fertighäuser mit Wänden und Dächern aus Kupferblech. Sie wurden 1931 auf der Internationalen Bauausstellung in Berlin vorgestellt. Infolge übernahm der vormalige Bauhausdirektor Walter Gropius die Leitung des Kupferhausprojektes. Doch dann kamen die Finanzkrise und die Machtübernahme der Nationalsozialisten – und die Kupferhäuser wurden zum "Umzugsgut" jüdischer Flüchtlinge.

Heute lassen sich noch einige dieser merkwürdigen grün-schwarzen Gebäude in und um Berlin sowie in Israel finden. Fischer erforschte gemeinsam mit Friedrich von Borries die Geschichte der Heimatcontainer, wie die beiden die Kupferhäuser nennen. Sie recherchierten die Geschichte der jüdischen Unternehmerfamilie Hirsch, aus deren Fabrik die Häuser einst kamen, und sprachen in Deutschland und in Israel mit Erbauern und Bewohnern der Kupferhäuser darüber, was Heimat heute für sie bedeutet.

 

Jens-Uwe Fischer (*1977) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der HFBK Hamburg. Er lebt in Berlin. Derzeit erforscht er das Leben und Werk des Architekten und Designers Franz Ehrlich.

2009 erschien: Heimatcontainer. Deutsche Fertighäuser in Israel (Frankfurt am Main: Suhrkamp).