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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Natur auf Landflucht

Warum Tiere und Pflanzen in die Stadt kommen

Vortrag und Diskussion:

Dienstag, 22. November 2016 – 19.00 Uhr

Kulturzentrum Pavillon

Lister Meile 4

30161 Hannover

  • Cord Riechelmann (Publizist und Hochschullehrer, Berlin)

Füchse, Marder, Wildschweine, Falken, Biber, Waschbären, Grünfrösche - sie alle und mit ihnen viele andere wilde Tiere und Pflanzen haben sich in den letzten Jahren auch dort häuslich eingerichtet, wo man sie nicht unbedingt vermuten würde: in den deutschen Großstädten. Regelmäßig berichtet die Presse von den wilden Mitbewohnern, denen die städtische Umgebung zur zweiten Natur geworden ist. Sie selbst scheinen sich an Mensch und Zivilisation schon sehr viel besser gewöhnt zu haben als umgekehrt. Der Biologe und Journalist Cord Riechelmann hat die Fährten der wilden Tiere aufgenommen und erzählt mit profundem Wissen und in vergnüglichem Ton vom wilden Stadtleben am Beispiel Berlins von den Falken, die im Turm des Rathauses nisten, von den perfiden Künsten, mit denen der Sprosser die städtischen Nachtigallen verführt, von den Betriebsunfällen nagender Biber und vom obskuren Wanderverhalten der Krähen, die alljährlich aus Sankt Petersburg zum Überwintern nach Deutschland kommen.

 

Cord Riechelmann studierte Biologie und Philosophie an der FU Berlin. Er war Lehrbeauftragter für das Sozialverhalten von Primaten und für die "Geschichte biologischer Forschung". Außerdem arbeitete er als Kolumnist und Stadtnaturreporter für die "Berliner Seiten" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Hauptinteresse gilt den Lebensbedingungen von Natur in der Kultur städtischer Lebensräume.