"Wir mischen sehr wild“
Neue Baukultur im Wohnungsbau
Vortrag und Diskussion:
Donnerstag, 20. Juni 2013 – 19.00 Uhr
Schalterhalle im Anzeiger-Hochhaus
Goseriede 9
30159 Hannover
- Andreas Hofer (Projektentwickler, Zürich)
Die Genossenschaftsbewegung in Zürich ist während des zwanzigsten Jahrhunderts zum wichtigen Garanten für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt geworden. Bei ihren Siedlungen verfolgten die über 120 Genossenschaften die städtebaulichen Ziele einer moderaten Moderne: funktionale Trennung, mäßige Dichte, Reihenhäuser und Zeilenbauten in durchgrünten Quartieren. In den neunziger Jahren gegründete, neue Genossenschaften stellten dieses Programm in Frage und experimentierten in dichten, innerstädtischen Projekten mit ökologischen Bauweisen, Intergenerationenwohnen, Integration von ausländischen Mitbürgern und dem Zusammenbringen von Wohnen, Arbeiten und Kultur. Diese Themen erfassen zurzeit den gesamten genossenschaftlichen Diskurs. Ein eigentlicher Leistungswettbewerb um gute Architektur, innovative Programme, experimentelle Bauweisen und komplexe, integrative Wohnmodelle ist entbrandt. Zürich ist zu einer der spannendsten Städte für Wohnbauinteressierte geworden.
Andreas Hofer war federführend am experimentellen Genossenschaftsprojekt Kraftwerk1 in Zürich beteiligt, war Vorstandsmitglied des Dachverbands der gemeinnützigen Wohnungsbauträger in Zürich und leitet als Koordinator das Genossenschaftsprojekt „mehr als wohnen“.